Energy - Was ist eigentlich Energie?

Rein Wissenschaftlich gesehen...

Das Wort "Energie" kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie "Tatkraft" oder die "wirkende Kraft" Sie ist unsichtbar und ist nur physikalisch messbar. Mit Energie lassen sich Zustände und Dinge ändern, z.B.

- beschleunigen
- abbremsen
- beleuchten
- hochheben

Energie wird noch unterschieden in

mechanischen Energie, hierzu gehören
die kinetische Energie / Bewegungsenergie (fahrendes Auto, rollende Kugel) und
die potenzielle Energie (angehobene Last, Wasser im Stausee, gespannte Feder).
chemische Energie (Nahrungsmittel, Brennstoffe)
thermische Energie / Wärme (Verbrennung, Reibungsvorgänge)
elektrische Energie (in Kraftwerken durch Umwandlung chemischer Energie oder Kernenergie)
Strahlungsenergie (von der Sonne, Licht, Röntgenstrahlen)
Kernenergie (Bindungsenergie der Kernbausteine).

Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden. Auch wenn man etwas abbremst, also kinetische Energie reduziert, entsteht z.B. stattdessen an einer Scheibenbremse Wärmeenergie. Im Kraftwerk "entsteht" nicht Energie, sondern es wird nur eine Energieform in eine andere, beispielsweise fossile chemische Energie (Kohle) in Elektrizität umgewandelt...soweit die wissenschaftliche Erklärung! 

Energie in unserer Gesellschaft

Energie in unserer Gesellschaft

Tagtäglich gehen wir mit dem Wort "Energie" ganz selbstverständlich um. Wir benutzen die Begriffe wie "voller Energie", "energiegeladen" oder die Batterien sind leer", um unseren körperlichen Zustand auszudrücken. Sicherlich kennen Sie auch den Ausruf "die rauben mir meine ganze Energie" oder "das kostet mich zuviel Energie". Gut, wie wir ja aus obiger Erklärung gelernt haben, kann Energie nicht verloren gehen. Jedoch kann Sie jederzeit von einer Form in eine andere Form wechseln. Dieses kann man wohl in unserem Fall mit positiver Energie oder negativer Energie beschreiben. Wenn wir uns also mit schönen Dingen beschäftigen, laden wir unsere Batterie positiv auf. Tun wir Dinge, welche uns keine Freude bereiten, wird unsere Batterie entladen. Leider ist es in unserer Gesellschaft mittlerweile normal, die eigene Batterie durch Stress zu entladen. Dieser entsteht in vielen Fällen z.B. durch Erfolgsdruck im Beruf - hier soll mit immer weniger Mitarbeitern die Gewinne der Firma verdoppelt werden. Wer nicht bereit dazu ist fliegt. Dieses Szenario weitet sich dann ins Zwischenmenschliche aus - auch Mobbing genannt. Eine weitere Erscheinungsform von Energieverschwendung ist, wenn man seiner eigenen Perfektion nicht mehr genügt. Dann ist die Unzufriedenheit und der Frust auch nicht mehr weit. Aus diesem Grund ist es wichtig für einen Ausgleich zu sorgen, damit die Energie auch wieder zugeführt wird. 

Andere Sichtweisen

In nahezu allen Kulturen finden wir die Vorstellung einer universellen, alles durchdringenden Kraft, die im ganzen Kosmos vorhanden ist und alle Lebewesen erhält.

Im alten Ägypten wurde diese Energie Ka genannt, in China Chi, in Japan Ki, bei den Juden der Antike Cheim, in ozeanischen Kulturen Huna und in Indien Prana, um nur einige herauszugreifen. Diese Ur-energie, die teilweise mit dem Gottesbegriff verwandt ist, nimmt in den Vorstellungen der meisten Kulturen verschiedene Erscheinungsformen an. So manifestiert sich z. B. das Huna der ozeanischen Kulturen als Körperenergie (Mana), Denkenergie (Mana Mana), oder spirituelle Energie (Mana Loa).

Die Abgrenzung der Energiebegriffe unterscheidet sich von Kultur zu Kultur und ist abhängig davon, worauf der Fokus des betreffenden Systems gerichtet ist, kann sich also auf religiöse, philosophische, physikalische, biologische oder medizinische Erklärungsmodelle beziehen. 

China

China
Frühe Zeugnisse für die systematische Erforschung und Anwendung der Lebensenergie stammen aus dem fernen Osten, vor allem aus China. Die Lebensenergie wird dort Chi genannt und gilt als Ursache alles Entstehens und Vergehens. Die Urenergie Chi manifestiert sich in vielen verschiedenen Ausformungen. So stellen die Chinesen dem äusseren Chi, das im ganzen Kosmos vorkommt, das innere individuelle Chi gegenüber. Chi wird durch die Atmung in den Körper geleitet. Eine Spezialform, das sogenannte Gu-Chi, wird durch die Nahrung aufgenommen. Die kosmische Energie wird in den Organen gesammelt und umgewandelt. Tai Chi TuDer Strom der Energie besteht aus zwei gegensätzlichen, sich ergänzenden Aspekten: Yin ist das empfangende Energieprinzip, das mit Weiblich-keit, Erde, Wasser, Mond und Nacht verbunden wird; Yang ist das aktive Prinzip und wird mit Männlichkeit, Himmel, Feuer, Tag, Sonne und Hitze assoziiert. Die beiden Aspekte Yin und Yang bilden zusammen eine voneinander abhängige Einheit; zwar gegensätzlich, ergänzen sie sich aber gegenseitig. Dies kommt in dem berühmten T'ai-chi T'u Symbol zum Ausdruck, in dem die beiden Punkte im Be-reich der anderen Qualität bezeugen, dass beide Kräfte auf ihren Höhepunkten schon den Keim der komplementären Kraft in sich tragen. So ist dieses Symbol ein Ausdruck für eine der Grundaussagen des Taoismus, dass alles sich in stetiger Bewegung befindet und Wandel das einzig Beständige ist.

Für die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) besteht die eigentliche Ursache von Krankheit in einem energetischen Ungleichgewicht der beiden polaren Kräfte. So werden entzündliche Prozesse dem Yang zugeordnet, während Krankheiten denen Verhärtung, Ablage-rungen und Erstarrung zugrunde liegen, dem Yin zugeordnet werden. Durch die Zuführung der Gegenkraft, sei es durch Akupunktur, gezielte Ernährung, Körperübungen oder andere Methoden wird versucht, die Einseitigkeit wieder auszugleichen. Gesundheit besteht also in der Fähigkeit, das Ungleichgewicht der Energien möglichst frühzeitig zu spüren und zu regulieren. So erkannte man früher in China einen herausragenden Arzt daran, dass er Krankheiten bei seinen Patienten verhinderte und nicht Symptome kurierte.
Zu einer vollständigen Behandlung gehören in der chinesischen Medizin Akupunktur und Moxibustion (2), Kräuterheilkunde und meditative Techniken. Akupunktur, Shiatsu und weitere Methoden setzen die Vorstellung von Energiebahnen voraus, Meridiane genannt, in welchen das Chi fliesst. Der Energiekreislauf bewegt sich in zwölf Hauptmeridianen in jeder Körperhälfte. Die Heilwirkung der Akupunktur und der Akupressur beruht darauf, dass der Lebensfluss, der örtlich oder entlang eines ganzen Meridians stockt, wieder in Fluss gebracht wird. Einige dieser Meridiane entsprechen Organen, andere, z.B. der dreifache Erwärmer, haben eine funktionelle Aufgabe.

Über den ganzen Körper verteilt, kennt man heute über zweitausend Akupunkturpunkte. Obwohl diese Akupunkturpunkte sich an einer veränderten elektrischen Ladung nachweisen lassen, sind viele Experten der Ansicht, dass es sich beim Chi primär nicht um eine elektrische Kraft handelt. Ebenso sind bisher alle Versuche fehlgeschlagen, das chinesische Meridiansystem mit westlichen anatomischen Vorstellungen zu erklären. Der Verlauf der Meridiane entspricht weder den Blut- noch den Lymph- oder Nervenbahnen.

Das Chi in seiner Polarität von Yin und Yang, das die Meridiane des Körpers ebenso wie das ganze Universum durchströmt, manifestiert sich in fünf Elementen bzw. Wandlungsphasen. Die kosmische Energie durchläuft - auf dem Weg zur Erde - Zyklen mit stärkerer und schwächerer Energie. In jedem Zyklus werden dabei fünf verschiedene Phasen durchschritten, die in China die fünf Wandlungsphasen der Energie genannt werden: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese Wandlungsphasen manifestieren sich in den Tages- und Jahreszeiten, den Himmelsrichtungen, den Körperorganen, den Landschaftsformen etc., also überall dort, wo Leben zum Ausdruck kommt.
Gesundheit besteht darin, die Elemente im Gleichgewicht zu halten; schon kleinste Veränderungen haben Einfluss auf das ganze Gefüge. 

Indien

Indien
Neben dem chinesischen System sind die indischen Vorstellungen einer kosmischen Energie am einflussreichsten für moderne westliche Vorstellungen. Prana - wörtlich übersetzt Atem, Lebenshauch - durchdringt den Körper und wird von uns mit der Atemluft, aber auch durch die Nahrung aufgenommen. Prana ist zwar in der Luft enthalten, aber nicht identisch mit dem Sauerstoff oder einem anderen chemischen Bestandteil der Luft. Prana ist die Energie, die jegliche Materie belebt. Gewisse Schulen des Yoga lehren diese Kraft auf unterschiedliche Weise zu beeinflussen. Wichtige Wege dazu sind Übungen, bei denen es um Atemkontrolle geht (Pranayama), bestimmte Körperhaltungen (Asanas), Meditation, Visualisierungen und weitere mehr. Durch Übung kann Prana zunehmend im Körper gespeichert werden und auch auf andere Menschen übertragen werden. Der menschliche Körper ist nach indischer Auffassung durchzogen von Energiebahnen, die Nadis genannt werden. Im Gegensatz zum chinesischen System der Meridiane, die vorwiegend an der Körperoberfläche verlaufen, beschreibt das indische Nadisystem Kanäle im Innern des Körpers. Es soll im menschlichen Körper 72'000 davon geben. Davon geniessen drei eine Sonderstellung: Sushumna, der Zentralkanal entspringt an der Basis der Wirbelsäule und verläuft durch sie bis zur Stirn. Ebenso Ida und Pingala, die sich wie Schlangen in entgegengerichteten Spiralbewegungen um den Zentralkanal winden. Die Schlange ist das Symbol für die sogenannte Kundalini Kraft, die durch den Zentralkanal aufsteigt. An den Stellen wo Ida und Pingala sich kreuzen, befindet sich ein Energiezentrum, Chakra genannt. Entlang der Wirbelsäule befinden sich die sieben Hauptchakren.
Asklepios, der griechische Gott der Heilkunde
Asklepios, der griechische Gott der Heilkunde, in einer Darstellung des spirituellen Künstlers Alex Grey.
Sein Kennzeichen ist der Äskulap-Stab, der bei uns zu einem Symbol für die Heilberufe geworden ist.
Mit der Darstellung des Asklepios, des griechischen Gottes der Heilkunde, begegnen wir in der griechischen Mythologie einer ähnlichen Auffassung. Sein Attribut, der Äskulapstab, ist bei uns zu einem Symbol für die Heilberufe geworden. Sowohl bei den Griechen wie bei den Indern sind es zwei Schlangen, die diese Spiralbewegungen darstellen.

Neben dem Prana spielt in der indischen Philosophie der Begriff Akasha (Sanskrit; das Alldurch-dringende, der Raum) eine Rolle. Akasha ist das feinste der Elemente; man nimmt an, dass Akasha das ganze Universum erfüllt und Träger des Lebens und des Klanges ist. Durch die Theosophie wurde der Begriff Akasha-Chronik zu esoterischem Allgemeingut. Er bezeichnet eine Art Weltgedächtnis, in dem alle Ereignisse, Gedanken und Gefühle seit Anbeginn der Welt gespeichert sind. Sensitive sollen in der Lage sein, das darin gespeicherte Wissen anzuzapfen und authentische Eindrücke von vergangenen Geschehnissen zu empfangen. Hieraus leiten sich theosophische Beschreibungen vergangener Epochen ab. Rudolf Steiner erklärte, dass er seine medialen Informationen über vergangene Epochen durch das Lesen in der Akasha Chronik erhalten habe. Der Begriff ist vergleichbar mit der Theorie eines Gedächtnisfelds, das Rupert Sheldrake als morphogenetisches Feld bezeichnet hat.

In der indischen Philosophie stehen also die Begriffe Prana und Akasha in einem ähnlichen Verhältnis wie die Begriffe Energie und Information bei uns.

Die Vertreter der Theosophie haben zu Beginn dieses Jahrhunderts diese indischen Vorstellungen in einer modifizierten Form im Westen verbreitet. Obwohl die Theosophische Gesellschaft heute nahezu bedeutungslos ist, kann ihr Einfluss auf die heute gängigen esoterischen Vorstellungen kaum überschätzt werden. Die indischen Vor-stellungen der verschiedenen Energiekörper und der Chakras haben für das geistige Heilen eine enorme Bedeutung, obwohl es im ur-sprünglichen System nicht in erster Linie um körperliche Gesundheit, sondern um spirituelle Entwicklung ging. Die Energieübertragung vom Guru auf den Schüler, Shaktipat genannt, die speziell in der Tradition des Siddha Yoga lebendig ist, hat nicht den Zweck, körperliche Leiden zu lindern, sondern den Schüler in seiner spirituellen Entwicklung zu fördern und andere Bewusstseinsinhalte zu aktivieren. So erstaunt es nicht, dass das geistige Heilen in der Form des Handauflegens in Indien keine Tradition hat und selten angewendet wird. 

Westliche Lebensenergie-Konzepte

Westliche Lebensenergie Konzepte
Nicht nur im Morgenland, sondern auch im Westen hat die Vorstel-lung einer Lebensenergie eine lange Tradition.

Der griechische Arzt Galenos, der die abendländische Medizin durch viele Jahrhunderte nachhaltig beeinflusst hat, vertrat eine Lehre, die viele Ähnlichkeiten mit asiatischen Systemen aufweist.

Die Physis, unser stofflicher Körper, ist nach seiner Auffassung eine Manifestation der Lebensenergie in einer materiellen Welt. Die Le-bensenergie, die die Physis in Bewegung setzt, nannte er Pneuma. Er glaubte, dass dieses Pneuma über Bahnen im ganzen Körper verteilt wird, ähnlich wie nach chinesischer Auffassung das Chi über die Meri-diane im Körper geleitet wird.

Mesmer
Porträt F.A. Mesmers nach einem Pastellbild
Die westliche Linie dieser Lebensenergiekonzepte lässt sich weiterverfolgen über Paracelsus (1493-1541), die Alchemisten bis zu Franz Anton Mesmer (1734-1815). Mesmer kann als Begründer der wissenschaftlichen Untersuchung des Heilmagnetismus gelten. Er praktizierte in Wien, in Paris und in Deutschland. Sein Wirken und seine Heilerfolge erregten gegen Ende des 18. Jahrhunderts grosses Aufsehen. Mesmer postulierte ein universales organisches Fluidum, eine "magnetische Kraft", die er für therapeutisch nutzbar hielt. Um Kranken dieses Fluidum zuzuführen, entwarf er das sogenannte Baquet: ein mit Wasser und Eisenspänen gefülltes Becken, dem über metallene Stäbe das heilende magnetische Fluidum entströmen sollte, das er als animalischen Magnetismus bezeichnete. Er meinte, dass alle Körper - Tiere, Pflanzen, Bäume, Wasser und sogar Steine – von diesem Fluidum durchdrungen seien. Er war überzeugt, dass jede Fernwirkung zwischen zwei Systemen durch den Austausch unsichtbarer, feinstofflicher Ströme bewirkt wird. So wird nach seiner Ansicht bei der heilmagnetischen Behandlung ein feinstoffliches Fluidum vom Heiler auf den Patienten übertragen und bei der Schwerkraftwirkung treten von den Körpern ausgehende Ätherströme miteinander in Wechselwirkung. Mesmer hat ein Äthermodell entworfen, in dem er den physikalischen Ätherraum als eine "psychische Flüssigkeit" bezeichnet (3).

Eine wichtige Gestalt der Lebensenergieforschung im 19. Jahrhundert war der Chemiker und Naturphilosoph Freiherr Carl Ludwig von Reichenbach (1788-1869). Zu seinen Leistungen als Chemiker gehören die Entdeckungen des Paraffins und des Kreosots. Die letzten dreissig Jahre seines Lebens führte er mit Sensitiven umfangreiche Experimente zu ihrer Wahrnehmung der Lebenskraft durch.
Mesmers Baquet
Mesmers Baquet: ein mit Wasser und Eisenspänen gefülltes Becken, dem über metallene Stäbe das heilende “magnetische Fluidum” entströmt.
Bei seinen Versuchen in Dunkelkammern stellte er fest, dass sensitive Menschen spätestens nach ein paar Stunden die anderen Personen und Gegenstände zu sehen begannen. Ein berühmter Botaniker, den er als mittelsensitiv einstufte, konnte nach einiger Zeit eine im Dunkeln stehende Pflanze genau identifizieren. Daraus folgerte er, dass "Licht also dagewesen sein muss, um die Pflanze mit solcher Deutlichkeit wahrnehmen zu können, dass nicht bloss die Gestalt, sondern sogar die Farbe erkannt wurde. Und dieses Licht kam in der Tat aus der Pflanze selbst; sie leuchtete." Er führte in der Folge Tausende von Versuchen in abgedunkelten Räumen mit hochsensitiven Menschen durch und erforschte minutiös die Abstrahlung von Menschen, Pflanzen, sowie die von Magneten und Kristallen.
Fritz Albert Popp
Fritz Albert Popp,
Begründer der Biophotonenforschung
Er prägte die Bezeichnung Od für diese Kraftströme, die seine Versuchspersonen wahrgenommen hatten. Die Parapsychologie verdankt ihm unter anderem den Begriff des "Sensitiven". Seine Beobachtungen stehen wohl in einem Zusammenhang zu der Biophotonenemission, die Fritz Albert Popp nachgewiesen und gemessen hat. Es ist noch weitgehend ungeklärt, ob diese doch sehr schwache Photonenemission ausreicht, um solch deutliche Wahrnehmungen zu erklären. Rund hundert Jahre später führte Wilhelm Reich ähnliche Versuche zur Lichtausstrahlung von Lebewesen durch, die Reichenbachs Versuche bestätigten.
Die Forschungen von Wilhelm Reich

Wilhelm Reich, dessen Orgon-Theorien grosse Kontroversen ausgelöst haben, war einer der genialsten aber auch umstrittensten Forscher des 20. Jahrhunderts. Reich war ein universeller Denker und ein begnadeter Beobachter. Er schloss sich 1919 dem Kreis um Sigmund Freud an und veröffentlichte in jungen Jahren mehrere Artikel und Bücher zur Psychoanalyse. Ein zentraler Begriff bei Freud war die sogenannte Libido. Reich kam bei seinen Studien zum Schluss, dass die Libido eine real existierende Energie ist und nicht nur ein Gedankenmodell, wie für Freud und später viele seiner Anhänger. Viele Jahre vor Masters und Johnson untersuchte er den Orgasmus in klinischen Studien und erklärte ihn als eine elektrische Energieentladung. Reich postulierte, dass in einem gesunden, nicht neurotischen Menschen diese Entladung von unwillkürlichen Bewegungen begleitet sei und die freigesetzte Energie sich ausbreitet und jeden Körperteil durchströmt. Reich erkannte, dass der körperliche Aus-druck eines Menschen seiner psychischen Haltung entspricht. Seine Beobachtungen ergaben, dass die Hemmung angstvolle, lustvolle und andere intensive Impulse auszudrücken, mit einer Funktionseinschränkung der Körpermuskulatur einhergeht. Er sprach von einem Muskelpanzer, der dem Charakterpanzer funktionell entspreche. Er konzentrierte sich fortan auf diese Spannungszustände in der Körper-muskulatur und entwickelte Techniken zur Lockerung des Muskel-panzers um dadurch unterdrückte Emotionen freizusetzen. In Übereinstimmung mit der indischen Vorstellung von sieben Hauptenergiezentren (Chakren) erkannte Reich, dass die energetische Körper-struktur in sieben Segmente unterteilt werden kann; nicht klar ist, ob er mit jener indischen Theorie vertraut war.

Reichs Einfluss auf die humanistische Psychologie ist enorm. Nahezu alle Körpertherapien gehen direkt oder indirekt auf ihn zurück. Dazu gehören die Bioenergetik, die Biodynamik, die Biosynthese, die Core-Energetik und viele weitere mehr. Einige seiner Nachfolger gingen Konflikten und Anfeindungen aus dem Weg, indem sie sich nicht auf Reichs Energiebegriff beriefen und sich von seinen Orgontheorien distanzierten.

Wilhelm Reich in seinem Labor 1947
Wilhelm Reich,
in seinem Labor 1947

Reichs Weg führte in die biologische Forschung und zur Entdeckung der Energie, die er Orgon nannte. Aufgrund seiner Versuche schloss er, dass diese Energie überall im Kosmos vorhanden ist, eine Feststellung die vor ihm schon Mesmer und Reichenbach gemacht hatten. Sein vergebliches Bemühen, die Energien durch spezifische Materialanordnungen zu isolieren führten ihn zur Entwicklung des sogenannten Orgonakkumulators. Der Orgonakkumulator ist ein Kasten, der auf der Innenseite mit Metall ausgekleidet ist und aus einer beliebigen Anzahl von abwechselnden Schichten aus organischem Material und Metall besteht. Je mehr alternierende Schichten ein solcher Akkumulator aufweist, umso stärker ist dessen Wirkung. Dabei muss lediglich darauf geachtet werden, dass als äusserste Schicht nichtmetallische Materie und als innerste Schicht Metall verwendet wird. Der Wirkungsmechanismus des Orgonakkumulators beruht laut Reich auf zwei Tatsachen:

1. Organische Stoffe jeder Art ziehen Orgon an sich und halten es fest.
2. Metallische Stoffe, vor allem Eisen, ziehen Orgon an, stossen es aber rasch wieder ab.

Reich und seine Mitarbeiter bauten Orgonakkumulatoren in verschiedenen Grössen und experimentierten mit unterschiedlichen Materia-lien. Sie kamen zum Schluss, dass die Materialanordnung für den Ak-kumulationseffekt verantwortlich ist.

Bei umfangreichen Versuchen mit dem Orgonakkumulator berichteten die Versuchspersonen von subjektiven Reaktionen, z.B. von Prickeln der Haut, der Anregung der Peristaltik und Wärmeempfindungen. Bei zu langem Aufenthalt stellten sich zudem Überladungserscheinungen wie Augenreizungen und Schlaflosigkeit ein. Objektiv messbar war ein Anstieg der Körperkerntemperatur nach dem Aufenthalt im Ak-kumulator. Dieser Effekt des Temperaturanstiegs konnte in einer Dop-pelblindstudie mit einer gleich wärmeisolierten Attrappe bestätigt werden (4). Bei der Behandlung von Krebspatienten stellte er fest, dass die regelmässige Anwendung des Akkumulators in vielen Fällen zu einer Schrumpfung von Tumoren führte.

Bei der Anwendung energetischer Hilfsmittel, aber auch bei der Energieübertragung durch Heiler, können Probleme auf der emotionalen Ebene auftreten. Wenn chronisch verkrampfte oder gepanzerte Körperteile nach langer Zeit wieder von Energie durchströmt werden, werden dadurch auch die blockierten Emotionen frei, vor denen die Panzerung schützte. Diese Blockierung erfüllte zur Zeit ihrer Entstehung den Zweck, die Psyche vor nicht verkraftbaren Emotionen zu schützen. Daher ist der einfühlsame und kompetente therapeutische Umgang mit aufkommenden Ängsten bei allen tiefgreifenden energetischen Therapien so wichtig.

Es gibt mehrere Berichte über erfolgreiche medizinische Anwendungen von konzentrierter Orgonenergie. Heute werden oft lokal kleine Orgonkissen oder Orgonstäbe verwendet, die einfach in der Handhabung sind und von jedermann kostengünstig hergestellt werden können. Sie eignen sich sehr gut zur lokalen Anwendung bei akuten Verbrennungen, zum Stoppen von Blutungen und zur gezielten Akti-vierung geschwächter Körperregionen. Nach meinen Erfahrungen entspricht die Empfindung derjenigen, die ein Heiler erzielt, der seine Hände auf eine akut schmerzende Stelle auflegt.

In seinen letzten Lebensjahren befasste sich Reich mit der Wechselwirkung von konzentrierter Orgonenergie mit radioaktiver Strahlung, der Wetterbeeinflussung durch die Anwendung von sogenannten Cloudbustern, der Biologie der Krebszelle, mit Versuchen, die motorische Kraft der Orgonenergie nutzbar zu machen, sowie mit der Beobachtung und Erforschung des UFO-Phänomens (5).

Ende der vierziger Jahre begann in Amerika ein Feldzug gegen Reich und seine Theorien. Dieser gipfelte in einem Verbot der Food and Drug Administration, weiterhin Orgonakkumulatoren zu benutzen. Da Reich die Kompetenz des Gerichts in wissenschaftlichen Fragen anzweifelte, hielt er sich nicht an dessen Anordnungen und wurde 1956 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Orgonakkumulatoren wurden zerstört und sämtliche orgonomische Literatur in seinem Institut verbrannt. Wilhelm Reich starb im November 1957 im Gefängnis an Herzversagen.

(Quellen: www.svpp.ch, wikipedia, Buch: Energie-Balance finden v. Franz Decker) 

Eigene Sichtweise

Energie ist für mich alles was ist, was war und was sein wird.

Bewusstsein
Licht
Kraft
Leben